🔨 Führung in Krisenzeiten: Eine Blaupause für Kultur und Enablement | KW 08/24
Wie du mit Kultur und Führung auch in der Krise Wachstum anstoßen kannst
🫶 Das waren die Podcasts der Woche
Dienstags-Podcast: Die jüngsten Krisen haben Unternehmensführungen weltweit vor zahlreiche neue Herausforderungen gestellt. Wie kann ich auch im Remote Office Firmenkultur etablieren? Sind hybride Arbeitsmodelle die Zukunft? Lohnt es sich anti-zyklisch zu investieren?
Um diese und viele weitere Fragen zu beantworten, haben wir uns für diesen Podcast Friderike Schröder eingeladen, die als Chief HR Officer bei Ratepay, ihr Unternehmen zuletzt erfolgreich durch teils radikale Veränderungen geführt hat.
Donnerstags-Podcast: Das Thema OKRs (Objectives and Key Results) ist in letzter Zeit auf großes Interesse in unserer Community gestoßen. Es ist eine Zielsetzungsmethode für Unternehmen, die durch Firmen wie IBM und Google bekannt wurde. Die fünf größten Fehler, die man hinsichtlich OKRs machen kann, offenbart uns Marco Alberti, Gründer und Geschäftsführer von Murakamy. Die Strategieberatungsfirma spezialisiert sich auf das Finden einer Vision und der Strategie. Sie gibt Unternehmen Insights zu moderner Führung und OKRs.
🔨 Führung in Krisenzeiten: Eine Blaupause für Kultur und Enablement
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⚡️ Warum das wichtig ist
Viele Unternehmen beschäftigt derzeit die Frage, wie sie durch eine Krise navigieren und trotzdem Wachstum anstreben können. Unsere Episode zeigt auf, wie Unternehmen durch hybrides Arbeiten das Beste aus beiden Welten nutzen können und wie wichtig es ist, datenbasiert zu intervenieren, wenn etwas schief läuft. Darüber hinaus unterstreicht sie die Bedeutung von Vielfalt und Inklusion in der Unternehmenskultur und wie internationale Rekrutierung und Talentmobilität dazu beitragen, ein stärkeres und widerstandsfähigeres Unternehmen aufzubauen.
🧠 Joëls Learnings zu Kultur und Enablement
Was in der Krise wichtig ist: Es braucht eine klare Firmenkultur, ein Community-Gefühl und einen Sense of Belonging, was dann über Fornate wie Townhall Meetings, Leaders Monthlies oder AMAs abgebildet wird und mit OKRs auf Quartalsebene lässt sich dann durch Unsicherheit steuern,
Todsünden in der Krise aus HR-Sicht: nur zuschauen ohne datenbasiert zu intervenieren, wenn etwas schief läuft – viele HRler reden, gucken aber nicht auf konkrete Daten und Bedürfnisse, dabei ist HR ist ein Enabler und sollte auf die Ergebnisse schauen, dafür braucht es auch eine gute Kultur und Enablement bei den Mitarbeitenden
Wachstum ist sehr wichtig und dafür braucht es in einer Krise eine Fokussierung (z.B. auf Technologie), RatePay schaut darauf immer von der Business-Seite, von wo aus sie die Ressourcen planen und gleichzeitig "Talent Mobility" (die Entwicklungspfade der MA) nicht aus den Augen lassen
RatePay hat sich für Hybrid entschieden, um das Beste aus beiden Welten mitzunehmen und da es mal das eine, mal das andere braucht: Flexibilität durch remote und Kulturgestaltung durch vor-Ort-Arbeit, denn Kultur und Führung funktionieren vor Ort am besten (z.B. Konflikte leichter lösen)
War for Talents: RatePay rekrutiert stark international und holt die Leute dann aber nach Berlin, weil Kultur und Zugehörigkeit wichtig sind und so alle in einer Zeitzone wirken – die Konsequenz: die Firmensprache wurde auf Englisch umgestellt und internationale MA lernen Deutsch
🔮 Ausblick in die Zukunft
In der Zukunft könnte die Balance zwischen Remote- und Vor-Ort-Arbeit zu einem entscheidenden Faktor für Unternehmen werden, um sowohl Flexibilität als auch eine starke Unternehmenskultur zu gewährleisten. Die Nutzung von Tools wie Personio und Culture Amp könnte weiter zunehmen, da sie datenbasierte Einblicke und Benchmarks liefern, die HR-Teams dabei unterstützen, effektive Strategien zu entwickeln und umzusetzen.
Die 5 größten Fehler bei Objectives and Key Results (OKR)
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⚡️ Warum das wichtig ist
OKRs sind für immer mehr Unternehmen das erste Tool der Wahl, um die eigene Organisation zielgerichtet zu führen. Allerdings gibt es viele Ansätze rund um OKR und gleichzeitig viele Fallen und Herausforderungen bei der Umsetzung. Marco Alberti zählt zu den größten Experten für OKRs und teilt die größten 5 Fehler, die er in seiner Praxis erlebt und wie diese vermieden werden können.
🧠 Joëls Learnings zu OKRs
Framework: Es gibt verschiedene Frameworks, wie OKRs umgesetzt werden, wo es wichtig ist, sich für eine zu entscheiden, die den eigenen Rahmenbedingungen gerecht wird (z.B. internationales US-Unternehmen mit 90% Marge vs. konservativer Mittelständler mit 3% Marge) und in der Organisation mind. 1-2 ausgebildete "OKR Champions" als Wächter des Systems und Ansprechpersonen für Rückfragen zu etablieren, die nicht aus dem Leadership-Team kommen
Kontext: Es braucht Wissen, wo die Organisation langfristig hin will, was die Erfolgstreiber dafür sind und wie die dazugehörige strahlkräftige Vision und Strategie aussehen, sodass statt bloßen KPIs komplexitätsreduzierend und orientierungsstiftend Vektoren geschaffen werden können, in welche die eigene Energie investiert werden kann (Maßgabe dazu: wenn du Umsatz sehen kannst, ist es schon zu spät, mach dir weiter vorne Gedanken)
Kultur: OKRs kommen aus einer tech-orientierten Welt und dahinter steckt eine Haltung aus Agilität, schneller Anpassung, Experiementierfreude und der Anerkennung der Unkontrollierbarkeit von Komplexität – diese Unsicherheit der Zielerreichung fällt deutschen Unternehmen mit ihrem "Wir müssen doch unsere Ziele erreichen!"-Mindset oft schwer, zumal Ziele auch unerreicht bleiben können, man viele Dinge nicht weiß und sich Rahmenbedingungen ändern können
Konsequenz: OKRs ist die Kunst, die richtigen Dinge nicht zu tun und spült dir quartalsweise dysfunktionale Dinge vor die Füße (z.B. Vision ist nicht motivierend, Kultur ist nicht klar u.ä.), sodass das Framework mit all seinen Artefakten darauf ausgerichtet ist, einen ständig lernen zu lassen, um aus dieser Lernschleife Veränderungen vorzunehmen – wenn du daraus Teile weglässt oder Fehlstellungen nicht wahrhaben möchtest, beraubst du dich deines eigenen Lernprozesses
Nicht-Fokussieren-wollen: zu den weit verbreitetsten (und menschlichsten) Fehlern zählt insbesondere am Anfang, das Tagesgeschäft nicht zu berücksichtigen, was dann zu einer absurden Lastverteilung und maßloser Überschätzung führt, was alles in einem Quartal geleistet werden kann – der größte Fehler daran ist, dies nicht über die Zeit zu korrigieren
🔮 Ausblick in die Zukunft
OKRs werden immer mehr zum Standard zur Zielsetzung moderner Digitalunternehmen und eine Organisation, die hierfür gut zusammenarbeitende Teams aufweist, kann deutliche Effizienzen heben. Fehlende Kenntnis der Methodik bedeutet demgegenüber immer mehr einen Wettbewerbsnachteil.
🤩 Worauf du dich kommende Woche freuen kannst
📅 Di 27.02. | Rebuy mit Philipp Gattner
📅 Do 29.02. | Travel-Markt mit Alexander Ewig von AIDA
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